Viele Menschen wechseln von herkömmlichen Zigaretten zu E-Zigaretten, um eine gesündere Alternative zum Rauchen zu finden. Doch was genau passiert eigentlich im Körper, wenn man vom Rauchen zum Dampfen übergeht? Dieser Blogbeitrag beleuchtet die körperlichen Veränderungen und gesundheitlichen Auswirkungen des Umstiegs und erklärt, warum immer mehr Raucher auf die E-Zigarette setzen.

Wie wirkt sich Rauchen auf den Körper aus?

Bevor wir auf das Dampfen eingehen, ist es wichtig zu verstehen, was beim Rauchen im Körper passiert. Beim Verbrennen von Tabak entstehen zahlreiche giftige Chemikalien, darunter Teer, Kohlenmonoxid und krebserregende Stoffe wie Benzol und Formaldehyd. Diese Substanzen schädigen die Lunge, das Herz-Kreislauf-System und erhöhen das Risiko für Lungenkrebs, Herzinfarkte und Schlaganfälle.

Zudem beeinträchtigt Nikotin das zentrale Nervensystem und führt zu einer starken physischen und psychischen Abhängigkeit. Nikotin alleine ist nicht der Hauptverursacher von Krankheiten, sondern die giftigen Nebenprodukte der Verbrennung.

Was passiert im Körper, wenn man auf E-Zigaretten umsteigt?

Beim Dampfen wird kein Tabak verbrannt. Stattdessen wird ein Liquid, das in der Regel aus Propylenglykol, pflanzlichem Glycerin, Aromen und optional Nikotin besteht, erhitzt und in Dampf umgewandelt. Dieser Dampf enthält im Vergleich zum Zigarettenrauch deutlich weniger schädliche Stoffe. Aber wie wirkt sich das konkret auf den Körper aus?

1. Lunge und Atemwege

  • Bessere Atemfunktion: Raucher, die auf E-Zigaretten umsteigen, berichten oft von einer verbesserten Lungenfunktion. Dies liegt daran, dass der Dampf weniger reizend ist als Zigarettenrauch. Die Lungen regenerieren sich, da keine schädlichen Verbrennungsstoffe mehr eingeatmet werden.
  • Reduzierter Husten und Auswurf: Viele Raucher leiden unter Raucherhusten, verursacht durch Teerablagerungen in den Lungen. Beim Dampfen wird kein Teer inhaliert, was dazu führt, dass Husten und vermehrter Auswurf nachlassen.

2. Kreislaufsystem und Herzgesundheit

  • Senkung des Blutdrucks: Nikotin erhöht den Blutdruck und belastet das Herz-Kreislauf-System. Viele Dampfer reduzieren nach und nach die Nikotinstärke ihrer Liquids, was den Blutdruck senken und die allgemeine Herzgesundheit verbessern kann.
  • Weniger Entzündungen: Rauchen führt zu chronischen Entzündungen im Körper, die das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Da Dampfen weniger giftige Chemikalien beinhaltet, sinkt auch das Risiko von Entzündungen.

3. Besseres Geschmacksempfinden

Das Dampfen kann dazu beitragen, dass sich der Geschmackssinn wieder erholt. Viele Raucher bemerken bereits nach wenigen Wochen, dass sich ihr Geschmacksempfinden verbessert und sie Lebensmittel intensiver wahrnehmen. Dies liegt daran, dass der Rauch von Zigaretten die Geschmacksknospen schädigt, während der Dampf einer E-Zigarette diese nicht angreift.

4. Reduziertes Risiko für Krebserkrankungen

Einer der größten gesundheitlichen Vorteile des Umstiegs auf E-Zigaretten ist das stark verringerte Risiko für Krebserkrankungen. Der Tabakrauch enthält zahlreiche krebserregende Stoffe, die beim Dampfen nicht in der gleichen Form entstehen. Während noch Langzeitstudien ausstehen, zeigt sich, dass Dampfen deutlich weniger gesundheitsschädlich ist als das Rauchen.

5. Nikotinkonsum und Suchtverhalten

Auch beim Dampfen wird Nikotin inhaliert, es sei denn, man verwendet nikotinfreie Liquids. Nikotin wirkt stimulierend und erzeugt ein starkes Suchtpotenzial. Allerdings haben Dampfer den Vorteil, die Nikotinstärke ihres Liquids schrittweise zu reduzieren und sich so von der Nikotinsucht zu entwöhnen. Viele ehemalige Raucher haben es mit dieser Methode geschafft, komplett auf Nikotin zu verzichten.

Was sagt die Wissenschaft zum Dampfen?

Laut Public Health England ist Dampfen rund 95 % weniger schädlich als Rauchen. Studien zeigen, dass viele Raucher durch den Umstieg auf E-Zigaretten ihre gesundheitlichen Risiken erheblich verringern können. Allerdings sind E-Zigaretten nicht völlig risikofrei, da Langzeitstudien zu den gesundheitlichen Auswirkungen noch fehlen. Dennoch gilt das Dampfen als deutlich weniger gefährlich im Vergleich zum herkömmlichen Rauchen.

Ist Dampfen der Weg zur Rauchentwöhnung?

Für viele Raucher bietet die E-Zigarette eine praktikable Alternative zur klassischen Zigarette und kann eine Möglichkeit sein, den Nikotinkonsum zu verringern oder vollständig aufzuhören. Sie hilft dabei, das gewohnte Ritual des Rauchens beizubehalten, ohne die schädlichen Nebenprodukte des Tabakrauchs einzuatmen. Zudem berichten viele Dampfer, dass der Umstieg ihnen geholfen hat, ihre Nikotinabhängigkeit allmählich zu reduzieren.

Fazit: Dampfen – Eine gesündere Alternative?

Während das Dampfen nicht völlig risikofrei ist, bietet es im Vergleich zum Rauchen erhebliche gesundheitliche Vorteile. Wer mit dem Rauchen aufhören möchte, findet in der E-Zigarette ein weniger schädliches Mittel, um den Nikotinkonsum zu kontrollieren und schrittweise zu reduzieren. Wichtig ist jedoch, sich bewusst zu machen, dass das Ziel immer ein nikotinfreies und gesundes Leben sein sollte. Der Umstieg auf E-Zigaretten kann dabei ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung sein.

Ein Gedanke zu „Dampfen statt Rauchen – Was passiert im Körper?“
  1. Aufhören ist zwar auch eine körperliche Sache. Aber die mentale Komponente spielt eine wichtige Rolle. Von Zigaretten oder Zigarillos auf E-Vapes umzusteigen mag gesundheitlich vielleicht besser sein. Aber wenn diese dann auch täglich sehr häufig konsumiert wird, anstelle von zum Beispiel dem Genuss von wenigen Zigarren in der Woche, macht das auch nicht gross den Unterschied.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert